Im Austausch mit Marketing-Multitalent Andreas Szabó
Über Content, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media
Was wäre die Welt ohne großartige KommunikatorInnen, die das Wirken von Menschen und Unternehmen nach außen tragen? Berufe wie MarketerIn oder JournalistIn bringen uns näher zusammen – und machen unsere Menschlichkeit greifbar. In unserem Blog stellen wir daher regelmäßig ExpertInnen der Branche und ihr Schaffen vor: Diesmal erzählt Andreas Szabó, freiberuflicher Journalist, Berater für Social Media und Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Arbeiterwohlfahrt in Dresden, was das Berufsfeld für ihn ausmacht, warum mehr hinter „Content“ steckt und wie sich ein Kanal mit sechsstelligen Followerzahlen aufbauen lässt …
Beschreibe deine Tätigkeit bitte in drei Sätzen.
Ich entwickle Ideen, Themen, Konzepte, Strategien, Leitfäden und Workshops für und mit Teams für Social Media und die Öffentlichkeitsarbeit. Ich gebe Menschen das Handwerkszeug mit auf den Weg, wie sie ihre Themen in den sozialen Netzwerken erfolgreich transportieren können. Von kleinen Einrichtungen und Unternehmen bis hin zu großen Organisationen, Behörden und Führungskräften.
Wann macht dir die Arbeit den meisten Spaß?
Am meisten macht mir die Arbeit mit Menschen und die Entwicklung von großartigen Inhalten, auf Neudeutsch „Content“, Spaß. Beispielsweise beschäftige ich mich damit, wie Inhalte recherchiert und aufbereitet werden können, sodass sie etwa als Hochkant-Video auf TikTok und Instagram funktionieren. Genauso begeistert mich aber auch, wie ein Content-Plan für eine Institution aussehen kann und wie alle Beteiligten diesen Plan dann mit Leben füllen können. Für mich steht dabei im Vordergrund, was ich sage und vor allem, wie ich meine Geschichte erzählen kann, um Menschen zu begeistern und mein Thema, mein Produkt und meine Dienstleistung zu transportieren.
Kaffee oder Kicker: Was sorgt für den täglichen Motivations-Schub?
Mit gutem Kaffee kannst du mich in der Tat begeistern, den Motivationsschub gibt es ansonsten jeden Tag von meinen Kids.
Mit welcher Strategie gehst du an neue Herausforderungen?
Zunächst verschaffe ich mir einen Überblick. Dann lege ich Ziele sowie Zielgruppen fest und stecke den Rahmen ab. So kann ich mit Ruhe, Konzentration und ganz viel Kreativität das Thema durchdringen und in Etappen Lösungsschritte erarbeiten. Und an manchen Punkten auch mal sagen: Ok – so funktioniert es nicht. Auch ein wichtiges Learning.
Wofür holst du dir externe Partner an Bord?
Für alle Themen und Fragen, die Gestaltung und Design angehen. Zudem arbeite ich gerne mit FotografInnen, VideographInnen oder Creators zusammen.
Auf welches Projekt bist du heute besonders stolz?
Als Journalist und Redaktionsleiter habe ich die Seiten und Kanäle für die sächsischen Lokalradios aufgebaut, mitentwickelt und beratend gesteuert. Organisch dort sechsstellige Followerzahlen aufgebaut zu haben und immer wieder die Themen und Fragen der Community aufgegriffen und daraus wiederum reichweitenstarke Themen erstellt zu haben, das war für mich eine große Freude. Und der eine oder andere virale Hit war auch dabei, das war cool.
Aus welchem Fehler hast du viel gelernt?
Ein Netzwerk zu unterschätzen: Ich hatte Instagram bis 2017 lange Zeit nur als „Fotografen-Netzwerk“ auf dem Schirm. Dann hat es plötzlich „klick“ gemacht, als der Zug fast schon abgefahren war. Bei TikTok und LinkedIn habe ich deswegen sofort auch auf persönlichen Accounts losgelegt, um tief in die Materie einzusteigen, die Netzwerke und Mechaniken zu durchdringen und mir nicht erst Jahre später mühsam Wissen draufpacken zu müssen.
Was brennt dir aktuell unter den Nägeln?
Stellt euren Social-Media-Teams ausreichende Ressourcen zur Verfügung, nicht nur für die Erstellung von Content, sondern auch für das Community Management. Sprich: personelle Power, Unterstützung durch Agenturen und Technik. Seid außerdem bei Schulungen, Weiterbildungen und Konferenzen nicht geizig: Nur gut ausgebildete Leute können eure Kanäle rechtssicher bespielen und zum Fliegen bringen.
Danke für die bunten und zahlreichen Einblicke in deine Arbeit!
Andreas Szabó berichtet regelmäßig via Social Media und auf seinem Blog über aktuelle Entwicklungen in der Branche.
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