Reden über Kommunikation
Mit Julia Nitzschner vom Smart Systems Hub
Vorbehalte gibt es gerade in unserem Bereich einige. Julia Nitzschner beschreibt es ganz treffend, wenn sie vom Klischee derer spricht, „die nur reden (Kommunikation) oder nur Geld ausgeben (Marketing)“. Dabei beweist die Marketerin des Smart Systems Hub, dass bei echten Kommunikationsprofis genau das Gegenteil der Fall ist: Sie taucht tief ein in die Entwicklungen aus ihrem Haus, richtet sich inhaltlich daran aus, koordiniert sich mit anderen Fachleuten und baut Brücken zwischen Experten und Laien. Lernen Sie in unserem Interview den spannenden Alltag von Julia Nitzschner kennen. Viel Spaß!
1. Beschreibe deine Tätigkeit bitte in wenigen Sätzen.
Die Digitalisierung schreitet rasend schnell voran, deshalb beschäftigen wir uns im Hub mit dem Internet der Dinge und den Möglichkeiten, die es vor allem im industriellen Umfeld bietet. Unsere Zielgruppe ist sehr divers und reicht vom Programmierer bis zum Geschäftsführer, vom Einsteiger bis zum Technologie-Experten. Deshalb besteht meine Arbeit vor allem darin, Brücken zu bauen, zu erklären und in Technologien sowie unsere Leistungen einzuführen. Hierfür baue ich nach und nach unsere Kommunikationskanäle auf und aus und bespiele sie mit relevanten Inhalten.
2. Wann macht dir die Arbeit den meisten Spaß?
Immer dann, wenn ich merke, dass wir im Team Erfolg haben. In den meisten Unternehmen gibt es große Vorbehalte in Bezug auf die, die nur reden (Kommunikation) oder, noch schlimmer, nur Geld ausgeben (Marketing). Deshalb ist es mir wichtig, wirklich zu verstehen, womit wir uns beschäftigen, die richtigen Fragen zu stellen und meine Arbeit auf dem aufzubauen, was wir inhaltlich zum Beispiel im Rahmen unserer Co-Innovationsprojekte leisten. Je enger wir hier zusammenarbeiten, desto authentischer und letztendlich erfolgreicher wird unsere Kommunikation und desto mehr Spaß macht mir, aber auch dem gesamten Team, die Arbeit.
3. Kaffee oder Kicker: Was sorgt für den täglichen Motivations-Schub?
Kaffee, viel mehr aber noch Kuchen. Ich backe unheimlich gern und wenn mal gar nichts mehr geht, sorge ich mit Mehl, Zucker und Butter für Abwechslung im Kopf und für neue Motivation. Da das allerdings eher eine Wochenendmotivation ist, findet man mich früh – so es eben möglich ist – in meinem Lieblingscafé, dem Oswaldz.
4. Mit welcher Strategie gehst du an neue Herausforderungen?
Natürlich habe ich mir über die Jahre eine gewisse Berufserfahrung erarbeitet, durch die ich zunehmend Dinge auch aus dem Bauch heraus entscheide. Aber grundsätzlich bin ich ein strategischer Mensch, wobei
ich hier ganz grob die folgenden Schritte gehe:
- Analyse
- Ideenentwicklung
- Maßnahmen-/Budgetplanung
- Umsetzung
- Auswertung & Optimierung
Im Bereich der Analyse stelle ich gern Fragen, die sich an denen der Business Model Canvas orientieren und beispielsweise lauten: Was sind unsere Ziele? Wer ist unsere Zielgruppe? Welche Probleme dieser Zielgruppe lösen wir und warum machen wir das besser als andere?
Die Definitionen von Zielen und Zielgruppen sind, meiner Ansicht nach, die wichtigsten Punkte jeder Strategie, weil sie grundlegend für die Entscheidung über geeignete Maßnahmen, Kanäle, Inhalte und die
jeweilige Tonalität sind. Deshalb beziehe ich bei Punkt 1 und 2 auch gern das Team mit ein, da meine Kollegen oft nicht nur näher am Kunden sind, sondern auch viel spezifisches Wissen zu unseren Lösungen mitbringen.
5. Wofür holst du dir externe Partner an Bord?
Für alle Dinge, die mich zu viel Zeit kosten, wenn ich sie selbst mache, für die Programmierung unserer Website und für unsere Pressearbeit, bei der wir sehr gut mit einer Dresdner Agentur zusammenarbeiten. Auch wenn wir zukünftig im Bereich SEM schnell vorankommen wollen, werde ich auf die Expertise einer
Agentur zurückgreifen.
6. Auf welches Projekt bist du heute besonders stolz?
Ich habe nicht das eine Projekt, weil ich in alles, was ich tue, viel Engagement und Liebe stecke. Aber ich bin insgesamt stolz auf das, was wir in kurzer Zeit geschafft haben. Innerhalb von nur einem Jahr werden wir als relevanter Player im Bereich (Industrial) Internet of Things wahrgenommen. Wir haben seit August
2019 unsere Website komplett überarbeitet, einen Blog etabliert, eine durchschnittliche Öffnungsrate von über 30 Prozent bei unserem Newsletter erreicht, unsere Follower bei LinkedIn organisch verfünffacht und dem Hub auch durch die tolle Arbeit meiner Grafikerin Hanna Hübner einen frischen, reduzierten und sehr modernen Look gegeben.
7. Aus welchem Fehler hast du besonders viel gelernt?
In jedem Job geht mal etwas schief und letztendlich ist die Arbeit – wie auch das Leben generell – ein ständiger Lernprozess. Ich lerne gerade, die in unserem Unternehmen so oft gepriesene 80-Prozent-Lösung für mich und meine Arbeit anzuwenden. Egal, wie oft ich sie in meinen Texten als Wettbewerbsvorteil beschreibe: persönlich fällt es mir unheimlich schwer, mich mit 80 Prozent zufrieden
zu geben. Michael Kaiser, Geschäftsführer des Smart Systems Hub, unterstützt diesen Prozess, indem er uns den Freiraum gibt, Dinge zu starten, zu verproben und erst dann zu optimieren, und nicht den Anspruch hat, bereits mit dem Optimum einzusteigen.
Vielen Dank für deine Antworten!
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