Social Media im B2B: Studie 2018 bestätigt Erfolgskurs
Social Media ist auch im B2B nicht mehr wegzudenken. Die Fragestellung diesbezüglich hat sich in den letzten Jahren vom „Ob“ zum „Wie“ verschoben. Wie die Nutzung der sozialen Medien im Business-2-Business aussieht, untersucht seit nunmehr acht Jahren der Erste Arbeitskreis für Social Media in der B2B-Kommunikation.
Von Juli bis August dieses Jahres wurden 601 Unternehmen in Deutschland und Österreich befragt. Sechs Fazits sind nach Auswertung der Studienergebnisse gezogen worden:
- B2B-Unternehmen nutzen soziale Medien professioneller und zielgruppengerechter.
- Facebook verliert an Relevanz, LinkedIn und Twitter gewinnen.
- Soziale Medien werden in den Dienst des geschäftlichen Erfolgs gesetzt, Adressaten sind also hauptsächlich Kunden.
- Das Bewusstsein für selbstproduzierten Content und Bewegtbild ist gestiegen.
- Agenturen spielen als Unterstützer für Unternehmen eine wachsende Rolle.
- Das Budget für soziale Medien soll 2019 erhöht werden, Fachkräftegewinnung steht im Fokus.
Social Media hat sich im B2B durchgesetzt
96 Prozent der befragten Unternehmen nutzen nach eigenen Angaben Social Media für ihre Unternehmenskommunikation. Das sind 5,5 Prozent mehr als 2017. Lediglich kleine Unternehmen, die weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen, hängen hinterher. Nicht aus Desinteresse oder verkannter Bedeutung von Social Media, sondern vorrangig aufgrund fehlenden Personals.
LinkedIn und Twitter auf dem Vormarsch
Das auf Geschäftskontakte ausgelegte soziale Netzwerk LinkedIn weist weltweit über 500 Millionen registrierte Nutzer auf. Unternehmen entdecken diesen Kanal zunehmend für sich und nutzen es in Deutschland fast ähnlich intensiv wie das Businessmedium Xing. Mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent zum Vorjahr nutzen in 2018 61,3 Prozent der befragten Unternehmen LinkedIn. Mit 66,9 Prozent ist Xing zwar noch beliebter, verlor allerdings 2018 um zwei Prozentpunkte.
Auch Twitter wird in der Unternehmenskommunikation mehr geschätzt: 55,7 Prozent setzen das soziale Medium mit Nachrichtencharakter ein – also zwei Prozent mehr als 2017. Ähnlich ergeht es der Plattform Instagram, die in der B2B-Kommunikation an Bedeutung gewinnt. Zwar immer noch Spitzenreiter, aber mit fünf Prozent Nutzungsverlust, identifiziert die Studie Facebook als „den großen Verlierer“.
Hauptadressat Kunde
Der Kunde ist in der Nutzung sozialer Medien für die befragten Unternehmen die Zielgruppe Nummer eins. Hauptsächlich sollen über Social-Media-Inhalte neue Kunden gewonnen (66,9 Prozent) und Bestandskunden auf dem Laufenden gehalten werden (62 Prozent). Die bevorzugten Medien für die Kommunikation zu Neukunden sind LinkedIn (66,4 Prozent) und YouTube (50,6 Prozent). Bestandskunden werden ebenfalls hauptsächlich über diese Netzwerke angesprochen.
Mitarbeitergewinnung spielt in der Nutzung sozialer Medien natürlich auch eine große Rolle. Facebook liegt hier auf Rang eins mit 71 Prozent, gefolgt von Xing mit 67 Prozent. Twitter hingegen dient vor allem dem Austausch mit Medien und Influencern.
Fachartikel, Pressemitteilung, Bewegtbild
B2B-Unternehmen haben erkannt, wie wichtig spannende Inhalte sind. Dieses Kriterium rangiert noch vor der Glaubwürdigkeit. Eigens geschaffene Beiträge bestimmen immer mehr die Social-Media-Arbeit, allen voran plakative und bewegte Inhalte. Diese finden vorrangig auf Facebook und YouTube Platz. Xing nutzen die befragten Unternehmen für eigene Fachartikel (29,1 Prozent), Pressemitteilungen (24,7 Prozent) und Blogbeiträge (19,8 Prozent). Fachartikel und Pressemitteilungen sind auch für LinkedIn die Formate der ersten Wahl und werden ebenfalls über Twitter vorrangig verbreitet.
Agenturen werden unentbehrlicher
In der Unterstützung ihrer Kommunikationsarbeit setzen B2B-Unternehmen im Jahr 2018 fast doppelt so stark wie noch 2016 auf Agenturen. Das betrifft nicht nur die Planung und Umsetzung der Social-Media-Redaktion, sondern auch strategische und operative Belange. 81 Prozent der befragten Unternehmen schätzen den Support durch Kommunikationsprofis. Besonders in der Konzeption der Kommunikation über soziale Medien sind Agenturen gefragt (41,18 Prozent). Neben Umsetzung, Pflege und Coaching suchen sich B2B-Unternehmen beispielsweise auch für ihre Unternehmensblogs professionelle Helfer.
Es soll mehr werden
Der Nachwuchsmangel in Unternehmen wirkt sich auf die Kommunikation aus. Recruiting stellt ein Kernthema dar – auch in den sozialen Medien. Im kommenden Jahr gehört die Ansprache potenzieller Mitarbeiter in den Augen der befragten Unternehmen zu den Hauptaufgaben. Dafür werden Budgets erhöht. Im Ausbau des Social-Media-Teams und der Einbindung der Mitarbeiter als Markenbotschafter in die Kanäle sehen die Befragten einen bedeutenden Schwerpunkt. YouTube erhält im Social-Media-Mix dabei eine große Beachtung, gefolgt von LinkedIn, Xing, Twitter, Instagram und – als Schlusslicht – Facebook.
Deutsche Unternehmen haben den Trend also gut erkannt und stellen sich immer professioneller auf – zum Beispiel bei qualitativeren Inhalten. B2B-Betriebe setzen laut Studie stärker auf das Know-how von Agenturen. Zielgruppen werden besser definiert, Alleinstellungsmerkmale stärker in den Fokus der Kommunikation gerückt. Etwa 40 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen stufen den aktuellen Arbeitsaufwand für ihre Social-Media-Aktivitäten entsprechend einer Halbtagesstelle ein. 2019 setzt sich der Aufwind für Social Media im B2B fort. Haben Sie schon einen Plan in der Tasche?
(Quelle: www.ak-socialmedia-b2b.de)
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