Das Arbeitgeberprofil bei XING – Netzwerken als Unternehmen
Nach unserem Beitrag speziell über LinkedIn wird es Zeit, nun auch einmal das Unternehmensprofil bei XING genauer unter die Lupe zu nehmen. Dieses wird hier „Arbeitgeberprofil“ genannt und bietet Unternehmen die Möglichkeit, im D-A-CH-Raum bekannter zu werden. Woraus sich ein Arbeitgeberprofil bei XING zusammensetzt und welche Funktionen es bietet, erfahren Sie im Folgenden.
Arbeitgeberprofil bei XING – der Einstieg
Ein Arbeitgeberprofil lässt sich nur mit einem bereits bestehenden privaten Profil erstellen. Zudem müssen einige Kriterien erfüllt sein: So muss die Schreibweise des Unternehmens auf den beiden Profilen identisch sein. Kleine Rechtschreibfehler oder Varianten können schnell zur Geduldsprobe werden: Steht auf dem Personenprofil beispielsweise „ABGMarketing“ als Arbeitgeber vermerkt, lässt sich kein Unternehmensprofil auf den Namen „ABG Marketing“ einrichten. Außerdem sind Personen mit der Berufsbezeichnung „Student“ oder „Praktikant“ nicht berechtigt, ein Arbeitgeberprofil einzurichten. In den weiteren Berufsangaben muss zudem verzeichnet sein, dass „bis heute“ im jeweiligen Unternehmen gearbeitet wird. Erfüllt ein Personenprofil diese Voraussetzungen, steht der Eröffnung eines Arbeitgeberprofils nichts mehr im Weg. Es können von derselben Person sogar mehrere Unternehmensprofile gleichzeitig verwaltet werden.
Woraus besteht ein Arbeitgeberprofil bei XING?
Hier einmal eine kleine Übersicht über die einzelnen Rubriken eines solchen Profils:
- „Über uns“
- „Neuigkeiten“
- „Bewertungen“
- „Mitarbeiter“
- „Jobs“
- „Produkte & Services“
In der Rubrik „Über uns“ finden Interessenten allgemeine Informationen rund um das Unternehmen. Hier sind Grunddaten wie die Branche, das Logo des Unternehmens oder der Link zur Website zu finden. Im Zentrum steht die Unternehmensbeschreibung, mit der sich die Firma individuell vorstellt. Im Bereich „Neuigkeiten“ kann auf Presseveröffentlichungen, neue Produkte oder Trends hingewiesen werden. Konkrete Vertreter des Unternehmens sind im Mitarbeiterbereich auffindbar – alle Personen, die in ihrem XING-Profil das Unternehmen als aktuellen Arbeitgeber hinterlegt haben, werden automatisch hier aufgelistet. Die Kategorie „Produkte & Services“ gibt es erst seit Anfang 2020. Sie muss manuell im XING Brand Manager freigeschaltet werden. Anschließend lassen sich hier umfassendere Informationen rund um das Leistungsspektrum eines Unternehmens präsentieren. Die neue Rubrik ersetzt damit die früheren Business Pages, deren Inhalte allerdings nicht automatisch übernommen werden. Sollte ein Unternehmen also eine der alten Seiten besessen haben, müssen die Informationen der Business Page etwas umständlich von Hand in das neue Format übertragen werden.
Schon seit einiger Zeit gibt es rechtliche Diskussionen darüber, ob ein Impressum für Unternehmensprofile Pflicht ist. Zur eigenen Sicherheit sollte daher die Impressums-Funktion von XING genutzt oder auf das Impressum der eigenen Website verlinkt werden.
kununu-Bewertungen in das Arbeitgeberprofil bei XING einbinden
Zur XING-Familie gehört seit einiger Zeit auch die bekannte Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu. Das bringt Nutzern den Vorteil, dass sich kununu-Beurteilungen direkt in das XING-Profil einbinden lassen. Eine Möglichkeit, die auch intensiv genutzt werden sollte, denn: Die persönlichen Einschätzungen von Mitarbeitern erzeugen Vertrauen und überzeugen potenzielle neue Teammitglieder oder Kunden oftmals mehr als „harte Fakten“.
Natürlich sind auch bei kununu, wie immer im Leben, gute Bewertungen begehrter als schlechte. Allerdings lassen sich auch aus weniger guten Rückmeldungen einzelner Mitarbeiter positive Schlüsse ziehen – nur durch kritisches Feedback können letztlich Verbesserungspotenziale erkannt und anschließend Optimierungen angegangen werden. Wichtig ist es, auch auf negative Bewertungen sachlich und konstruktiv zu reagieren. Das zeigt potenziellen Bewerbern, dass das Unternehmen kritikfähig ist und aus seinen Fehlern lernt.
Recruiting über XING
Durch den direkten Draht zu kununu ist XING gerade im Bereich des Recruitings sehr hilfreich. Auf XING eingestellte Stellenanzeigen können so praktischerweise auch von Nicht-Mitgliedern gefunden werden. Innerhalb des Netzwerkes lassen sich mithilfe verschiedener Filtermöglichkeiten geeignete Kandidaten heraussuchen. Bei Bedarf erstellt XING außerdem gezielt ganze Talentpools und beurteilt die einzelnen Kandidaten, beispielsweise hinsichtlich ihrer Motivation, den Arbeitgeber zu wechseln.
Upgrade des Arbeitgeberprofils bei XING
Die kostenpflichtige Variante des Arbeitgeberprofils hat einen eigenen Namen: Employer-Branding-Profil. Ab einer monatlichen Gebühr von 9,95 Euro aufwärts bietet dieses einen größeren Funktionsumfang. Ein entscheidender Vorteil zudem: Als Besitzer eines solchen Premiumaccounts lassen sich Werbeanzeigen auf den Profilen von jenen Konkurrenzunternehmen platzieren, die selbst nur ein Basisprofil besitzen. Dabei geht es aber nicht darum, Wettbewerber zu gängeln. Stattdessen lassen sich so Personen – ob Fachkräfte, potenzielle Partner oder Kunden – mit dem passenden Interessenprofil ansprechen. Kaum eine andere Maßnahme kann die eigene Zielgruppe mitunter so effektiv erweitern.
Kommunikation über das Arbeitgeberprofil bei XING
Um Interessenten und Partner auf dem Laufenden zu halten, eigenen sich Firmen-Updates, zum Beispiel zu neuen Produkten oder Standorten. Diese erscheinen im Bereich der Neuigkeiten und können von anderen Nutzern abonniert werden. Eine praktische Funktion ist es, dass sich XING-Profile mit Twitter-Accounts verbinden lassen. Das ermöglicht das gleichzeitige Posten aller Statusupdates auch bei Twitter. Umgekehrt werden Tweets mit dem Hashtag #xng auch bei XING veröffentlicht. Diese Vernetzung der beiden Social-Media-Kanäle macht manchen Twitter-Nutzer auf das XING-Profil neugierig und animiert ihn dazu, sich auch auf XING eingehender mit dem Unternehmen zu beschäftigen.
XING-Gruppen – nicht über die Stränge schlagen
Eine gute Möglichkeit, potenzielle neue Kontakte zu erreichen, sind XING-Gruppen. In diesen können sich die Mitglieder über verschiedene Themen austauschen, Trends diskutieren oder Antworten auf branchenspezifische Fragen finden. Unternehmen sollten sich hier aktiv einbringen. Dabei gilt aber: Keine 0815-Postings abwerfen, kopieren und in sämtliche Gruppen streuen. Nicht umsonst heißt es „Content is Key“. Beiträge sollten immer relevant, nützlich und für Augen und Ohren ansprechend gestaltet sein. So genannte „Crosspostings“, also das Veröffentlichen ein- und desselben Beitrags in verschiedenen Gruppen, werden von XING reguliert. Ein Beitrag kann also nur einmal innerhalb einer Gruppe und maximal in drei verschiedenen Gruppen zugleich gepostet werden. Jede weitere Veröffentlichung führt zur Löschung der Beiträge. Bei häufigen Verstößen riskiert ein Unternehmen sogar die Sperrung seines Accounts. Hier sollte entsprechend mit Augenmaß agiert werden.
Als Arbeitgeber auf XING durchstarten
Für Unternehmen bietet es sich mitunter an, selbst eine Gruppe zu erstellen. Die Betreuung ist zwar zeit- und arbeitsaufwändig, doch es sprechen gute Gründe dafür:
- Stärkere Präsenz des Unternehmens im sozialen Netzwerk
- Große Reichweite, da offen für alle XING-Mitglieder
- Aufbau eines Expertenstatus
- Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu spezifischen Themen
- Rechtliche Hauptverantwortung bei XING
Gruppen lassen sich sowohl offen als auch geschlossen einrichten. Zu offenen Gruppen hat jedes XING-Mitglied uneingeschränkten Zugang. Bei geschlossenen Gruppen müssen Anwärter hingegen eine kurze Begründung schreiben, weshalb sie gern Mitglied werden wollen. Erst nach Prüfung durch die Gruppenmoderatoren werden sie zur Gruppe hinzugefügt – oder eben nicht. Eine Art gehobenen Status in der Masse der Gruppen besitzen die von XING bestätigten, offiziellen Gruppen. Sie erscheinen bei der Suche unter den ersten Ergebnissen, werden aktiv bespielt, professionell moderiert und haben oft sehr viele Mitglieder. An sich sind sie jedoch weder besser noch schlechter als – gut geführte – normale Gruppen.
Arbeitgeberprofile bei XING für Eventankündigungen nutzen
Vor allem für Firmen ist die Eventfunktion bei XING überaus praktisch. Damit kann direkt im Netzwerk über kommende Veranstaltungen informiert werden. Dabei sollten nicht fehlen:
- Titel des Events
- Eventbeschreibung
- Ort und Zeit
- Programm
- Veranstalter
- Sinnvolle Einbindung von Keywords
In der weiteren Bearbeitung wird eingestellt, für wen das Event bei XING sichtbar ist: nur für Eingeladene, für alle XING-Mitglieder oder darüber hinaus auch für Nicht-Mitglieder. Ein Event ist kostenpflichtig? Dann können Interessenten zum Ticketverkauf entweder auf die entsprechende Website weitergeleitet werden oder ihre Eintrittskarten direkt über XING kaufen. Dazu muss die entsprechende Funktion jedoch vom Unternehmen aktiviert werden. Die Gebühren für XING-Ticketkäufe betragen pauschal 99 Cent plus 3,9 Prozent des Ticketpreises.
Sponsored Content bei XING
Wie LinkedIn bietet auch XING kostenpflichtige Werbemöglichkeiten an: Sponsored Posts und Video Posts erscheinen direkt auf der Startseite und erreichen damit viele Nutzer. XINGs Sponsored Mailings heben sich durch verändertes Design von normalen Mails ab. Sie wirken seriöser, da sie von XING autorisiert wurden. Im Bereich der Sponsored Articles können in Abstimmung mit XING zudem eigene Artikel veröffentlicht werden. Wie auf anderen sozialen Netzwerken ist solcher Bezahl-Content auch hier oft unerlässlich, um aus der Masse der Informationen und Unternehmen hervorzustechen. Allerdings sollte – der Kosteneffizienz zuliebe – genau geprüft werden: Was lohnt für das eigene Unternehmen? Wie nutzt man das entsprechende Format möglichst effektiv?
Sie wollen „Socialer“ werden? Wir sind für Sie da!
XING, LinkedIn und Co. – egal, wo und wie Sie aktiv werden möchten, wir unterstützen Sie bei der Erstellung oder Betreuung Ihrer Social-Media-Kanäle. Auch in der strategischen Social-Media-Planung gehen wir Ihnen gern zur Hand. Kontaktieren Sie Ilka Stiegler: 0351 437 55 11 oder stiegler@abg-partner.de Selbstverständlich finden Sie uns auch auf XING oder LinkedIn.