Multitalent Kundenmagazin

Das Bewusstsein darüber, dass Unternehmen im Mittelstand heute mehr leisten müssen als typische Werbung, ist mittlerweile vielerorts präsent. Besonders kleinere Betriebe stehen vor der Herausforderung, fundierte Öffentlichkeitsarbeit mit schlankem Budget zu verbinden. Deshalb sind die effiziente Aussteuerung und die Wahl zielführender Maßnahmen ohne große Streuverluste bei diesen Unternehmensgrößen besonders wichtig. Das Kundenmagazin ist eines der Kommunikationsmittel, das umfassende Einblicke in ein Unternehmen erlaubt und – bei guter Planung – überschaubare Investitionen bedeutet.

Kunden schauen kritisch auf die Markenwelt der Gegenwart. Hohe Ansprüche an Qualität wie auch seriöse Angebote prägen das Interesse. Gerade in Branchen, in denen der Markt dicht besiedelt ist, kämpfen KMU nicht nur um Neukunden, sondern auch darum, dass Kunden bleiben. Ein Magazin, das Inhalte für genau diese Zielgruppe bereitstellt, unterstützt sowohl die Kundenbindung als auch das Hinzugewinnen neuer Käufer.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten eines Kundenmagazins


Unternehmen können sich damit vom Wettbewerb klar abgrenzen und das eigene Profil schärfen. Firmeninterne Themen, die ansonsten nach außen weitgehend verborgen bleiben, aber gerade auch das Vertrauen stützen, finden in einem Kundenmagazin Platz. Neue Leistungen oder Produkte, Erfolgsgeschichten und beschriebene Referenzprojekte untermauern das positive Image. Das Kundenmagazin muss dabei nicht allein an die Adressen in der Bestandskundenliste verschickt werden, es ist genauso als Vertriebsinstrument und Messetool nutzbar. Unternehmen können es als klassisches Printmedium verteilen, sollten es jedoch auch als Download oder in die Corporate Website integriertes Format zugänglich machen. Die sinnvolle Ergänzung beider Kanäle bietet sich an, um etwa Druckkosten niedriger zu halten und Leser auf andere Informationen der Firmenwebseite zu leiten. So kann die gedruckte Ausgabe ein reduziertes redaktionelles Angebot enthalten, das online in Breite und Tiefe ausgeweitet wird.
Einzelne Themen aus dem Magazin können individuell verbreitet und in sich abgeschlossen genutzt werden, etwa für die Fachpressearbeit. In anderer Aufbereitung eignen sich Beiträge des Kundenmagazins als Ergänzung für Angebote oder als Präsentation für Teilnahmen an Ausschreibungen (insbesondere die Darstellung von Referenzen). Teile der Magazinthemen bieten sich in abgewandelter Form außerdem für den Newsletter an.

Entscheidungsvorbereiter und Motivator


Das Kundenmagazin bildet ein wichtiges Element des Content Marketings. Insbesondere in der B-2-B-Kommunikation ist es eine relevante Größe, denn Geschäftskunden wenden viel Zeit für eine umfassende Recherche zur Vorbereitung ihrer Kaufentscheidung auf. Je mehr verwertbare Informationen ein Unternehmen streut, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, potenzielle Businesspartner zu überzeugen.
Das Medium für die vorwiegend externe Kommunikation wirkt auch nach innen: Insofern Unternehmen keine Mitarbeiterzeitschrift haben, springt das Kundenmagazin an dieser Stelle ein. Die regelmäßigen Informationen aus dem Unternehmensalltag werden auch von Mitarbeitern gelesen; das schafft bei ihnen Vertrauen und Zugehörigkeitsgefühl. Das Team weiß, was im eigenen Betrieb passiert – das motiviert. Nicht zuletzt haben die Mitarbeiter so genug Futter, um auch jenseits des Arbeitsplatzes viel über das Unternehmen erzählen zu können.

Fakten, News und Hintergründe


Welche Inhalte kann man denn nun in ein Kundenmagazin einfließen lassen? An erster Stelle natürlich „harte Fakten“ zum Unternehmen selbst: Wie hat sich das Unternehmen in den letzten Monaten entwickelt? Sind neue Großkunden oder tolle Projekte abgeschlossen worden? Ist das Unternehmen Kooperationen eingegangen, hat sich durch Sponsoring großzügig gezeigt? Gibt es neue Mitarbeiter im Team, wer feiert runden Geburtstag?
Alle Themen, die sich um die interne Unternehmenswelt drehen, gehören selbstverständlich in das Kundenmagazin.
Innovationen, Produktneuheiten und -verbesserungen dient das Kundenmagazin ebenfalls als Foyer: Produktinformationen verknüpft mit Best-Practise-Beispielen und Daten rund um die Markteinführung wecken das Interesse der Leser. Angereichert um Termine für Messen oder andere Events, zu denen man die Neulinge „anfassen“ oder testen kann, packt man Kunden hier bei ihrer Neugier.

Das Kundenmagazin ist auch Präsentationsmedium für die Expertise des Unternehmens zu branchenspezifischen, aber auch allgemeinen Themen: Wie entwickelt sich die Branche derzeit? Sind neue, spannende Fachbücher erschienen oder werden gerade bestimmte brandaktuelle Fragen diskutiert?
Aufgelockert werden diese unternehmensnahen Aspekte durch generelle Inhalte wie etwa redaktionellen Content zur Wirtschaftslage.
Unternehmen sollten die Leser ihres Kundenmagazins zu Reaktionen ermuntern und vielleicht sogar belohnende Gewinne bereitstellen, denn das fördert die Interaktion – und bietet gleichzeitig neuen Input für das nächste Magazin, in dem man Auszüge aus Leserbeiträgen veröffentlicht und den Gewinnern gratuliert.

Die Konzeption als Richtungswegweiser


In der Konzeption sind natürlich die schon angesprochenen Zielgruppen zu berücksichtigen. Ob das Kundenmagazin nun auch Kundenmagazin heißt oder einen in der Bedeutung breiter gefassten Titel erhält, kommt u.a. auf die Verteilstrategie an: Nicht unterschätzt werden sollten Lieferanten, Finanzierungspartner oder weitere Multiplikatoren, die nicht unbedingt den Kunden zuzuordnen sind.

Denkbar ist auch die Erstellung verschiedener Magazinvarianten, die inhaltlich zwar gleich, aber sprachlich und von der Schwerpunktsetzung her unterschiedlich aufbereitet sind. Neben fehlerfreien, gut recherchierten und vor allem aktuellen Texten gehören qualitativ hochwertige Bilder und Grafiken zu einem punktgenau wirkenden Kundenmagazin hinzu. Erscheinungszyklus und Seitenumfang sind zu Beginn der Konzeption festzulegen und sollten künftig als kontinuierliche Richtwerte gelten.
Um den Nutzen des Magazins zu erweitern, helfen Ideen zur crossmedialen Erweiterung: Werden in der Printversion Themen angerissen, die online detaillierter ausgeführt und mit konkreten Mehrwertangeboten verknüpft sind? Sind Responseelemente integriert? Führen QR-Codes zu interaktiven Spielen oder kurzen Videos?

Brauchen wir ein Kundenmagazin?


Wenn Mittelständler noch immer unschlüssig sind, ob ein Kundenmagazin lohnenswert ist, sollten sie sich folgende Fragen durch den Kopf gehen lassen: Wollen wir uns deutlicher gegen den Wettbewerb abgrenzen? Nutzen wir die Vielfalt der Kommunikationsmittel schon optimal für uns? Möchten wir die auf zeitnahe Resonanz abzielende Strategie um langfristige Kommunikationserfolge erweitern? Könnten wir mit unserem Fachwissen noch viel stärker oder überhaupt mal auftrumpfen? Sind unsere Leistungen oder Produkte erklärungsbedürftig? Möchten wir neue Kunden gewinnen?

Die Mehrzahl der Fragen erhält ein klares Ja? Dann wird es Zeit für ein Kundenmagazin!

 

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