Sieben Fragen zur Kommunikation an …
Florian Kneffel, Manager Online & Social Media Marketing bei der Dresden Marketing GmbH
Wenn Sie unsere Serie bereits länger verfolgen, wissen Sie: Hier reden Kommunikationsprofis Klartext. Sie sprechen über ihre Leidenschaft für das Business, über ihre Strategien, die größten Erfolge und die lehrreiche Fails. Diesmal erzählt Florian Kneffel von der Dresden Marketing GmbH, weshalb er gern klassische Wege verlässt, wie er Denkblockaden knackt und wieso Humor als Allzweckwaffe stets zur Hand sein sollte. Viel Spaß!
1. Beschreibe deine Tätigkeit bitte in drei Sätzen.
Bei meiner tagtäglichen Arbeit darf ich mich hauptsächlich in den Bereichen Content Creation und Projektmanagement austoben: Allen voran verantworte und bespiele ich unsere Social-Media-Kanäle von Visit Dresden – angefangen bei Facebook, Instagram, Twitter, YouTube und auch Spotify bis hin zu B2B-Channels wie LinkedIn und XING. Dazu kommen die Kanäle unseres Kongressmarketings und der Regionsmarke Dresden Elbland. In der meist recht wenigen, restlichen Zeit kümmere ich mich dann zudem um unseren Virtual-Reality-Stadtrundgang Dresden360.com und bin ins Influencermarketing und diverse andere Online-Projekte eingebunden.
2. Wann macht dir die Arbeit den meisten Spaß?
Die Arbeit macht mir dann am meisten Spaß, wenn sie sich kaum noch wie Arbeit anfühlt. Klingt erst einmal komisch, ist aber so. Ich habe das Glück, in meinem Job jeden Tag das machen zu können, was ich liebe: Menschen inspirieren, Menschen unterhalten und Menschen mit kreativen Inhalten und Ideen von etwas überzeugen. Genau das treibt mich auch immer wieder aufs Neue an: klassische Wege verlassen, querdenken und mit einer gewissen Andersartigkeit aus der Marken-Masse herausstechen.
3. Kaffee oder Kicker: Was sorgt für den täglichen Motivations-Schub?
Definitiv Kicker! Wer mich auf ‘ne Partie herausfordern möchte, schreibt mir gern eine Nachricht auf LinkedIn. 😀 Nein, im Ernst: Mich kreativ ausleben zu können, macht mir einfach Spaß. Und der Hunger auf neue Ideen ist dabei irgendwie immer da. Aber wenn alles nichts hilft und eine Denkblockade dich mal wieder am Arbeiten hindert, dann: Laptop zuklappen und Musik laut aufdrehen. Musik hilft bei allem.
4. Mit welcher Strategie gehst du an neue Herausforderungen?
Mein Ansatz immer: lösungsorientiert. Und das Wichtigste: nutzerorientiert! Es bringt nichts, sich lange an Problemen aufzuhalten und darüber zu diskutieren, was eventuell falsch gelaufen ist. Diese Energie lässt sich besser nutzen. Habt immer euren Nutzer im Fokus! Fragt euch bei jeder Überlegung selbst: „Würde mich diese oder jene Maßnahme ansprechen?“, „Würde mich dieses Video von einem Produkt, einer Marke oder einem Projekt überzeugen?“ Das eigene Bauchgefühl ist da meist ein sehr guter Indikator.
5. Wofür holst du dir externe Partner an Bord?
Für Sachen, die andere besser können als ich. 😀 Wir alle sind Experten auf einem bestimmten Gebiet. Lasst doch also die Kompetenzen bündeln, in einen Topf werfen und etwas Großes daraus machen. Größer, als man das alleine geschafft hätte.
6. Auf welches Projekt bist du heute besonders stolz?
Oh, in den letzten Jahren gab es da vor allem zwei Projekte, die mir bei dieser Frage direkt in den Kopf kommen: Zum einen war es das Instagram-ChannelTakeOver mit Betty Taube Anfang 2018, was wir anlässlich des SemperOpernballs initiiert hatten. Betty zählt zu den Top Influencerinnen Deutschlands mit einer Reichweite – allein auf Instagram – von mehr als einer Million Followern. Sie arbeitet sonst mit Marken wie Red Bull zusammen und der ein oder andere kennt sie sicher noch von Germanys Next Topmodel. Ich war mit ihr ein ganzes Wochenende durch Dresden unterwegs – wir sind Trabi-Safari gefahren, haben natürlich eine Altstadt-Tour gemacht und waren als Highlight bei der großen Ballnacht in der Semperoper dabei. Alles festgehalten in emotionalen Bildern und vielseitigen Insta-Storys. Das Ergebnis? Eine Steigerung unserer Profilviews um mehr als 1.300 Prozent und mehrere Millionen Impressions. Verrückt. Dazu hab‘ ich selten ein so sympathisches und bodenständiges Mädel kennengelernt wie Betty. Das hat großen Spaß gemacht. Und zum anderen muss ich unsere Visit Dresden Sommerkonzertwochen nennen, die wir letztes Jahr recht spontan, ohne großes Budget aber dafür mit viel Leidenschaft aus dem Boden gestampft haben. In Dresden schlägt das Herz der Musik schon seit Jahrhunderten. Kunst und Kultur sind hier zentraler Markenkern. Und die hiesige Musikszene? Unglaublich vielfältig. Genau das wollten wir transportieren, unsere Stadt als lebensfrohes Reiseziel positionieren und gleichzeitig Real-Life-Experience (Straßenmusik) mit digitalem Marketing (Online-Streaming) kombinieren. Meines Wissens nach haben wir da weltweit das erste digitale Musikfestival einer Reisedestination stattfinden lassen – noch lange vor dem aktuellen Livestreaming-Hype. Sechs Bands und Musiker aus sechs Genres an sechs verschiedenen Locations, die man so nicht gleich erwartet – 30 Minuten Showcase, gestreamt auf unserem Facebook-Channel und multimedial begleitet auf Instagram. By the way: Dieses Jahr gibt es die zweite Edition.
7. Aus welchem Fehler hast du besonders viel gelernt?
Kommentare und Community-Beiträge niemals löschen – sollten sie auch noch so unbequem oder kritisch deiner Marke gegenüber sein. Ausnahme sind natürlich strafrechtliche relevante Äußerungen. Hab lieber einen frechen Spruch auf den Lippen, der zeigt, dass du den Kommentarschreiber ernst nimmst, mit dem du aber trotzdem den Sachverhalt charmant ins Positive wenden kannst. Humor ist im Community Management sowieso die Allzweckwaffe.
Vielen Dank für deine Geschichte!
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