Wenn Wissen zum USP wird – Kommunikation als Wettbewerbsfaktor
In vielen mittelständischen Betrieben schlummert fachliches Gold – nur sieht es niemand. Wer als eine relevante Stimme der Branche wahrgenommen werden will, darf sein Know-how nicht verstecken, sondern muss es gezielt teilen. Dieser Beitrag zeigt, wie Mitarbeitende ihren Expertenstatus aufbauen können und so die Wettbewerbsposition ihres Unternehmens stärken.
Warum ist ein Expertenstatus überhaupt sinnvoll?
Da draußen werden Woche für Woche Panels besetzt, Fachartikel geschrieben und Meinungen eingeholt. Und wer wird gefragt? Häufig dieselben zehn Leute. Nicht, weil sie am meisten wissen, sondern weil sie am deutlichsten kommunizieren, was sie wissen. Denn: Ein klar positionierter Expertenstatus sorgt für Reichweite, Relevanz im Markt und Vertrauen bei potenziellen Kunden und Partnern.
Im Mittelstand schlummert tonnenweise Know-how. Doch unter einer Staubschicht aus Zurückhaltung, komplexer Fachsprache und nicht regelmäßig gepflegten Webseiten bleibt dieses Wissen oft genau dort, wo es entstanden ist: im Unternehmen statt in den Köpfen der Zielgruppe.
Heißt: Wer nicht sichtbar kommuniziert, was er weiß, wird übersehen, bekommt keine Einladungen zu Panels, keine Presseanfragen – und keine Reichweite.
Wie Zielgruppen Expertise erkennen
Wer als Experte oder Expertin wahrgenommen werden will, braucht nicht zwangsläufig ein Dipl., Dr. oder RA vor seinem Namen. Was wirklich zählt:
- Regelmäßig Inhalte (zum Beispiel Blogbeiträge, Postings, Videos, Hörformate) veröffentlichen – mit Wiedererkennungswert
- Mehrwert bieten, reine Werbung vermeiden
- Komplexes verständlich machen
- Inhalte an Themen und Fragen der Zielgruppe andocken (immer überlegen: Was ist der Schmerz?)
- Auf den Punkt kommen – Abschweifen vermeiden
Expertise braucht eine Bühne
Wichtig ist auch: Wer Reichweite, Relevanz und Vertrauen aufbauen will, sollte nicht nur eigene Kanäle für die Wissensvermittlung verwenden. Ein Corporate Blog ist super. Ein eigener Podcast: wunderbar. Noch besser wird’s aber, wenn jemand von außen sagt: „Könnt ihr das Thema mal für unser Fachmagazin aufbereiten?“ oder „Cooles Thema. Das passt super in unser Format, das nehmen wir definitiv mit auf.“
Mögliche externe Plattformen:
- Beiträge in Fachmedien & auf Branchenportalen
- Panels & Diskussionsrunden
- Podcasts & Interviews
- Gastartikel & Kolumnen
Gerade Speaker-Slots sind starke Vertrauenssignale. Wer auf die Bühne kommt, hat etwas zu sagen – und andere halten es für relevant. Dabei gilt: Nicht überall sein, sondern dort, wo die Zielgruppe zuhört.
Und wie lässt sich das jetzt konkret umsetzen?
Gerade im Mittelstand gibt es selten eine Kommunikationsabteilung mit fünf Leuten und Redaktionsplan deluxe. Die gute Nachricht: Auch wer klein anfängt, kann Wirkung erzeugen.
Hier vier erste Schritte:
1. Fachwissen zusammentragen
Das Beste steckt oft in den Köpfen der KollegInnen – in Technik, Vertrieb oder Geschäftsführung. Einfach regelmäßig kurze Interviews führen: „Was beschäftigt gerade unsere Kunden?“, „Welche Veränderung sehen wir in der Branche?“ Daraus entstehen Inhalte mit Relevanz und Substanz.
2. Mit einem Format starten
Ein Blogartikel pro Monat. Zwei LinkedIn-Posts pro Woche. Keine Kunststücke – lieber regelmäßig ein wenig Substanz liefern und so präsent bleiben als unter den Radar der Zielgruppe zu fallen. Für Fortgeschrittene: Einen relevanten Formatmix aufsetzen – ergänzende Videos, Hörformate, Events digital oder live, Leitfäden, Checklisten oder ein eigenes Magazin nutzen.
3. Kooperationen suchen
Fachmedien, Portale: Viele Redaktionen suchen genau das – Stimmen und Wissen aus der Praxis. Eine kurze Mail mit einem Themenvorschlag genügt oft. Wichtig: kein Werbetext, sondern relevante Einordnung bieten.
Speakerplatzierung: Ob Panels, Podcasts oder Workshops – Bühnen bringen Sichtbarkeit. Auch hier gilt: Themen aktiv vorschlagen – bei Veranstaltern, Verbänden, Kammern oder in Netzwerken.
4. Erfolge sichtbar machen
Ein Beitrag wurde zitiert? Eine Einladung zum Branchentalk kam rein? Dann: Teilen, verlinken, weiterspielen.
Wir unterstützen dich dabei, das Fachwissen eurer ExpertInnen so zu kommunizieren, dass deine Zielgruppe es versteht, teilt und zitiert. Komm einfach auf unsere Expertin Nora Körner zu: +49 351 43755 12 koerner@abg-partner.de