Sieben Fragen an Kommunikationsprofis

Diesmal mit: Alexander Nuck vom Epilepsiezentrum Kleinwachau in Radeberg

Kommunikationsprofis kommunizieren – wie der Name schon sagt – ständig. Doch sie reden selten über sich selbst, ihre Arbeit, ihre Leidenschaft. Dies möchten wir mit unserem Blog ändern. Hier kommen regelmäßig Kommunikationsexperten mittelständischer Unternehmen oder Agenturpartner zu Wort. Diesmal berichtet Alexander Nuck, Leiter der Unternehmenskommunikation im Epilepsiezentrum Kleinwachau in Radeberg, darüber, was ihn an- und umtreibt.

1. Beschreibe deine Tätigkeit bitte in drei Sätzen.

Ich kommuniziere für eine hochspezialisierte gemeinnützige Einrichtung, die schon seit 130 Jahren „Megatrends“ verfolgt: Gesundheit, Fürsorge und Menschlichkeit. Gemeinsam mit meinem tollen Team gestalte ich die komplette interne und externe Kommunikation – vom internen Magazin bis hin zum Storytelling auf vielen Kanälen. Wir bespielen Marketingmaßnahmen von der Zeitungsanzeige bis zum gezielten Zuweisermarketing, organisieren Veranstaltungen, kümmern uns um das Fundraising und zahlen mit all dem letztlich auf die Bildung einer besonderen Marke ein. Und „nebenbei“ leite ich noch unser Digitalisierungsprojekt „trafo4“, das vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert wird.

2. Wann macht dir die Arbeit den meisten Spaß?

Wenn mir die Aufgabe gestellt wird, ein Problem zu lösen und dabei meine Meinung wirklich gefragt ist und die Menschen sich darauf einlassen, „outside the Box“ zu denken, dann bin ich Feuer und Flamme für diese Aufgabe und mein Motivationslevel ist nicht mehr zu bremsen. 

3. Kaffee oder Kicker: Was sorgt für den täglichen Motivations-Schub?

Fußball war noch nie mein Ding, da setz ich mich lieber aufs Pferd, um den Kopf freizubekommen. Aber Kaffee ist ein absolutes Muss, wobei ich die Motivation eher aus interessanten Geschichten und Menschen ziehe, die mich inspirieren und deren Arbeit ich bewundere. Und ganz wichtig: witzig bleiben. Ein kleiner Scherz, ein witziger Spruch, ein tolles Video bringen die notwendige Ablenkung.

4. Mit welcher Strategie gehst du an neue Herausforderungen?

Sei du selbst! Es bringt nichts, sich zum Lösen von Herausforderungen zu verstellen. Gerade das macht ja Teams aus: der echte Mix, die Verschiedenheit der Personen. Alle bringen ihren Blickwinkel mit ein und am Ende sind die besten Ideen meistens die, auf die man selbst gar nicht gekommen wäre.

5. Wofür holst du dir externe Partner an Bord?

Ich arbeite sehr gern mit externen Partnern zusammen, weil sie meist auch frische Ideen haben und frei von unserer Unternehmensdenke sind. Für eine soziale Einrichtung sind wir in der Unternehmenskommunikation mittlerweile recht gut aufgestellt, so dass wir die Bespielung unserer Homepage und der Social-Media-Kanäle jetzt komplett inhouse machen. Wir können Video, wir können Foto, wir können Text. Trotzdem brauchen wir für größere Projekte gerade im Storytelling, für Bewegtbild und in der Grafik Unterstützung von außen. Und natürlich für Markenbildungsprozesse, die man von innen heraus niemals selbst moderieren sollte.

6. Auf welches Projekt bist du heute besonders stolz?

In meiner Zeit hier am Epilepsiezentrum konnte ich mit meinem Team bereits zwei Markenrelaunches erfolgreich umsetzen. Für unser Inklusionsunternehmen paso doble haben wir dabei einen sehr selbstbewussten Markenauftritt etabliert. Für dessen Gesamtumsetzung wurden wir 2016 mit dem Marketingpreis des Marketingclubs Dresden belohnt. Erst Ende Juni 2020 sind wir mit dem Relaunch der Marke „Epilepsiezentrum Kleinwachau“ Live gegangen. Alles wurde zu diesem Stichtag neu ausgerollt: Logo, Homepage, Geschäftsausstattung, Außenbeschilderung und, und, und. Das war ein richtiger Kraftakt, der sich aber mehr als gelohnt hat. Die begleitende Berichterstattung dieser zwei Projekte hat eine große Reichweite erzielt und so deutlich auf die Reputation der Unternehmen eingezahlt.

7. Aus welchem Fehler hast du besonders viel gelernt?

„Nobody is perfect“ und gerade Menschen in der PR-Branche und Marketeers wollen ja eher „Somebody“ sein und etwas vorzeigen. Ganz klar: Ich mache Fehler. Und das ist okay, denn ich lerne daraus und ich stehe auch für meine Fehler ein. Ich habe früher lange Zeit als Kameramann und Cutter beim Fernsehen gearbeitet. Bei einem sehr wichtigen Dreh, der nicht wiederholt werden konnte, hatte ich ziemlichen Stress und ausversehen die gesamte Speicherkarte mit dem bereits gedrehten Material gelöscht. Da schnellte mein Puls aber deutlich an die Maximalbelastung. Es half nichts: Ich habe das sofort meinem Auftraggeber gesagt, mich entschuldigt und für mich gelernt: Offen und nach vorn den Fehler kommunizieren. Nur so können schnell Lösungen gefunden werden und das Thema ist dann auch wieder vom Tisch.

Vielen Dank für deine Antworten!

Und was ist Ihre Geschichte?

Sind Sie selbst Kommunikationsexpertin oder -experte? Dann würden wir gern erfahren, was Sie aus Ihrem Alltag zu berichten haben, was Sie antreibt. Oder sind Sie eher an unseren Leistungen interessiert? Auch gut. Melden Sie sich in beiden Fällen einfach bei unserer Ansprechpartnerin Ilka Stiegler: 0351 437 55 11 oder stiegler@abg-partner.de

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