Zuverlässige Krisenkommunikation in Zeiten von Corona

Das Coronavirus hat auch Deutschland mehr als fest im Griff. Ausgangsbeschränkungen, die Schließung
von gastronomischen Betrieben, Schulen und zahlreichen Dienstleistern sorgen allerorts für Stillstand: Kaum Verkehr auf den Straßen, nur wenige Fußgänger sind zu sehen und viele Unternehmen, die weiterhin die Stellung halten können, beschäftigen ihre Mitarbeiter verantwortungsbewusst im Home Office. Selbst die Bundeskanzlerin arbeitete zuletzt von zu Hause aus.

Auf Krisenkommunikation
verzichten?

Wie vermitteln Unternehmen das Thema „Krise“ in diesen Zeiten richtig? Sollte überhaupt kommuniziert werden? Ja, unbedingt! Denn gerade in der derzeit unübersichtlichen Lage ist professionelle Krisenkommunikation ein wichtiger Bestandteil der unternehmerischen Notfallstrategie. Denn auch wer nichts sagt, drückt damit etwas aus – und das wird vielleicht falsch interpretiert.

Durch Krisenkommunikation
Handlungsbereitschaft signalisieren

Auch im Angesicht der Corona-Pandemie sollten Unternehmer den Kopf nicht in den Sand stecken. Denn
fast jede Krise kann bewältigt werden und birgt zudem oft neue Chancen. Eine kompetente Kommunikation und ein krisensicherer, zielorientierter Auftritt zeigen Stärke und Handlungsbereitschaft in der gegenwärtigen Situation. Welche Aspekte hierbei beachtet werden sollten, haben wir in fünf Punkten
zusammengefasst.

Die fünf Merkmale effektiver Krisenkommunikation

1. Geschwindigkeit

Trotz der angespannten Situation sollte das Timing beachtet werden. Nicht voreilig oder unvorbereitet kommunizieren! Denn sonst steigt die Gefahr ungenauer Informationen oder ungünstiger Formulierungen, die später vielleicht revidiert werden müssen. Wer von Mitarbeitern, Kunden und Öffentlichkeit als verlässliche Quelle wahrgenommen werden möchte, kommuniziert zeitnah, kontinuierlich und verständlich. Außerdem ist trotz Krise eine zum Unternehmensauftritt passende Sprache wichtig. Betriebe sollten sich auch in der Not mit ihren Aussagen einheitlich, angemessen und konsequent
positionieren.

2. Wahrhaftigkeit

Authentizität ist besonders in Krisenzeiten ausschlaggebend für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation. Dabei liegt das Augenmerk besonders auf Sachlichkeit und belegbaren Informationen. Das verringert Fehlerquellen, Interpretationsspielräume und damit die Angriffsfläche für mögliche Kritik. Fake News, Empörung und Schuldzuweisungen gab es während des Corona-Virus (und
auch vorher) schon ausreichend. Deshalb sollte man sich nicht nur auf klare Fakten berufen, sondern immer wieder eine sachliche, fachlich relevante, nüchterne Kommunikation mit Hinblick auf den Lesernutzen anstreben, zum Beispiel auch in den Social-Media-Kanälen. Auf angemessene Empathie und Anteilnahme sollen Unternehmen natürlich nicht verzichten. Aber: Gerade in einer schwierigen Lage sind lösungsorientiertes Denken, Sprechen und Handeln essenzielle und vertrauensbildende Maßnahmen.

3. Verständlichkeit

Mit Fachbegriffen zu argumentieren, zeugt sicherlich von umfangreichen, spezifischen Kenntnissen.
Jedoch gilt es, Formulierungen zu vermeiden, die nur Experten verständlich sind. Die Kommunikation muss simpel und verständlich für alle gestaltet werden. Eine einfache Sprache, die auch komplexe Zusammenhänge verständlich erklärt und ohne komplizierte Begriffe auskommt, ist das A und O. Oft hilft es, glaubwürdige Anknüpfungspunkte zur Alltagsrealität der Stakeholder zu finden und diese im Zweifel mit Vergleichen und Metaphern noch anschaulicher zu gestalten. Doch dabei nicht ins Floskel- und Phrasenhafte abdriften – Missverständnisse in der Krisenkommunikation sind oft fatal!

4. Konsistenz

Wie lautet die Kernbotschaft einer Veröffentlichung und wer kommuniziert? Das sollte zuerst klar definiert
werden. Es ist außerdem wichtig, die Kernaussage mit unterstützenden und erklärenden Informationen anzureichern. Wird durch unterschiedliche Stellen im Unternehmen kommuniziert? Dann ist eine interne Abstimmung vor Veröffentlichung unerlässlich und wir empfehlen ein festes Team. Denn durch widersprüchliche Aussagen kann die Authentizität und vielleicht sogar das Image des Unternehmens
Schaden nehmen. Auch eine Kontinuität in Form regelmäßiger Updates ist wichtig, denn die Betroffenen wollen auf dem Laufenden bleiben. Wer erreichbar ist und konsequent informiert, wird eher als verlässlich, fürsorglich und vertrauenswürdig wahrgenommen.

5. Transparenz

In stürmischen Zeiten geht es vor allem um die Glaubwürdigkeit und Offenheit von Unternehmen. Nicht nur von Partnern und Kunden, auch von Mitarbeitern wird gerade ein hohes Maß an Vertrauen verlangt. Generell sollte daher immer zuerst die interne Information erfolgen, bevor extern kommuniziert wird. Zum einen wird damit sichergestellt, dass die Belegschaft hinter dem Unternehmen steht. Auf der anderen Seite wird mit einer gezielten, koordinierten und klaren Aussage auch Gerüchten vorgebeugt, die ansonsten möglicherweise in der Öffentlichkeit kursieren.

Benötigen Sie Unterstützung in der Krisenkommunikation?

Eine transparente und entschlossene Kommunikation ist gerade jetzt unerlässlich. Reichen Ihnen hier die eigenen Kapazitäten nicht aus oder fehlt Ihnen die Erfahrung in der Situation? Dann können Sie auch Experten für die interne Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit hinzuziehen.

Unser Krisenteam steht Ihnen in dieser schwierigen Zeit gern zur Seite. Sie erreichen uns direkt unter
Telefon 0351 437 55 11 oder per Mail unter Ilka Stiegler, stiegler@abg-partner.de

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