Schadet zu viel Perfektionismus im Marketing?

Ist Perfektiosnismus gut im Marketing?

Erst hier eine Korrektur, dann dort noch eine Ergänzung – und schon muss der ganze Satz noch einmal umgestellt werden. Nein, so geht es auch noch nicht. Und noch einmal umformulieren. Und noch einmal … Wir alle kennen diese Tage, an denen nichts so richtig flowt. Doch auch bei anderen Gelegenheiten kann man sich als TexterIn dabei ertappen, wie man eigentlich fertige, funktionierende Sätze und Texte erneut überarbeiten möchte. Sie sind in den eigenen Augen einfach noch nicht gut genug, nicht perfekt. Warum genau dieser Perfektionismus im Marketing eher hinderlich ist, lesen Sie hier.

Woher kommt der Drang zum Perfektionismus im Marketing?

Niemand macht gern Fehler, auch wenn sie zum Leben dazugehören. Vor allem die sozialen Netzwerke suggerieren uns oft, dass alles möglichst makellos und perfekt sein muss. Das setzt auch Unternehmen unter Druck, schließlich soll das hauseigene Marketing bei allen gut ankommen. Manchmal reicht schon ein kleines, ungeschickt platziertes Wort aus, um die nächste mediale Großdebatte auszulösen. Dieses Wissen trägt dazu bei, alles lieber einmal zu viel als zu wenig zu überprüfen. Selbstverständlich müssen im Marketing hochwertige Inhalte entstehen, da gehört sorgfältige Qualitätsprüfung schlicht dazu. Aber Achtung: Genauigkeit, Vorsicht und Kontrolle dürfen nicht zwanghaft werden. Das führt oft dazu, dass sich Projekte verzögern, Ergebnisse sich verschlechtern und sich Spannungen zwischen den Beteiligten aufbauen.

So zeigt sich übertriebener Perfektionismus im Marketing

  • Festbeißen an eigentlich fertigen Projekten
  • Vermehrtes Umformulieren von Social-Media-Beiträgen oder Texten bei gleichbleibendem Inhalt
  • Unzufriedenheit mit dem Ergebnis selbst nach positivem (Kunden-)Feedback
  • Nicht enden wollende Korrekturschleifen

Ist übertriebener Perfektionismus im Marketing fehl am Platz?

Ein objektives „Perfekt“ gibt es nicht, Perfektion liegt immer im Auge des Betrachters. Allerdings existieren natürlich gewisse Standards, die MarketingexpertInnen zur Orientierung nutzen können. Doch der Plan, ein makelloses Image nach allen aktuellen gesellschaftlichen Vorstellungen kreieren zu wollen, schlägt oft fehl, wie diese Deloitte-Studie zeigt: Nicht Perfektion, sondern Ehrlichkeit und Originalität schaffen meist Autorität und Vertrauen. Denn nicht nur jeder Mensch, sondern auch jede Organisation und jedes Unternehmen hat seine oder ihre kleinen Schwächen. Diese immerzu kaschieren zu wollen, lässt einen schnell unglaubwürdig wirken. Daher gilt: Mut zur Authentizität! Schließlich wollen GeschäftspartnerInnen und KundInnen gern genau wissen, mit wem sie zusammenarbeiten.

Das Gespräch suchen

Es sollte nicht endlos darüber nachgegrübelt werden, welche von zwei sehr guten Formulierungen doch noch ein Quantum mehr Tiefgang hat oder welches aus einer Reihe von optimalen Bildern den Inhalt eines Instagram-Beitrags am „perfektesten“ widerspiegelt. Schließlich müssen Ergebnisse präsentiert werden. Deshalb sollten Marketingverantwortliche das Hauptziel nicht aus den Augen zu verlieren: erfolgversprechend, verständlich und „echt“ zu kommunizieren. Dafür braucht es realistische Ansprüche, Fokussierung und immer mal wieder einen Perspektivwechsel. Einen guten Blick auf das Unternehmen haben dabei meist KundInnen und PartnerInnen. Sie wissen seine Stärken zu schätzen und helfen, Potenziale zu erkennen. Von ihnen Feedback einzuholen, kann deshalb helfen, die Unternehmenskommunikation an den richtigen Stellen zu verbessern. Das ist effektiver, als gut laufenden Maßnahmen aus Perfektionismus immer wieder umzuwerfen.

Machen, statt zu viel nachzudenken

Einige Teammitglieder wollen jede Sekunde im Job 100 Prozent geben. Das ist löblich, jedoch nicht immer zielführend. Von übertriebenem Perfektionismus profitiert in der Regel weder das jeweilige Projekt noch die allgemeine Arbeitsmoral oder die eigene Gesundheit. Daher empfiehlt es sich, an geeigneten Stellen nach dem Pareto-Prinzip zu arbeiten. Dieses besagt, dass mit einem Fünftel des Arbeitsaufwandes oft bis zu 80 Prozent des Ergebnisses erreicht werden können. Das bedeutet beispielsweise, dass die Qualität eines Posts, an dem eine knappe halbe Stunde intensiv und konzentriert gearbeitet wird, nicht schlechter sein muss als das Endergebnis von zwei Stunden überkritischem und doch unschlüssigem Umformulieren und Überarbeiten. 

Wir sind nicht perfekt – aber vielleicht perfekt für Sie!

Auch wir machen Fehler – was denken Sie, wie oft wir schon „AGB“ statt „ABG“ geschrieben haben? Am Ende sind es allerdings diese kleinen Dinge, die eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglichen. Und das möchten wir auch für Sie erreichen: Ihre Zielgruppe und Ihr Unternehmen erfolgreich zusammenbringen. Mehr zu unseren Leistungen erfahren Sie hier oder im kostenlosen Erstgespräch mit Ilka Stiegler: +49 351 43755 11 Oder: stiegler@abg-partner.de

Share on

There are no comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Start typing and press Enter to search

Shopping Cart